Thomas “mein Weg”
„Tun’ Sie fortan das, was Sie glücklich macht und was Ihnen guttut!“ Mit diesen Worten wurde ich 2018 aus meiner letzten Reha entlassen. Und genau dieser Satz steht für den Anfang meiner „Reise“. Meiner Reise der (Ver)-änderung, des persönlichen inneren Wachstums, der Bewusstwerdung meines ICH’s und des Erkennens meines Selbst.
Es war und ist die Reise zurück zu mir, die ich antreten musste, um zu überleben. Doch dafür, dass ich mich bewegt habe, musste es mir das Universum erstmal richtig unbequem machen. Dieser Aufbruch im Inneren war und ist es, zu dem ich mich heute berufen fühle: Berufen fühle, andere Menschen zu begleiten – im Idealfall schon präventiv und rechtzeitig, um Ihnen ähnliche Diagnosen und Krankheiten wie ich sie durchlebt habe, zu ersparen.
Meine Vorgeschichte oder mein Leben davor – war immer linear, wie eine vermeintliche Blaupause. 22 Jahre lang war ich Lehrer, mit Herzblut und Leidenschaft für meine Schüler. Hierbei habe ich alle meine Ziele erreicht und war doch noch lange nicht am Ende. Meine Vision war ein „anderes“ Unterrichten und Zusammenarbeiten – das stets auf Augenhöhe basiert. Im Mittelpunkt darf und soll einfach nur der Mensch, das Individuum mit all seinen einzigartigen Fähigkeiten und Talenten, stehen. Und der Mensch soll nicht nur an dem gemessen werden, was er im Außen „abliefert“ – sondern er selbst darf ganze Wertschätzung für sein so sein erfahren. Um dorthin zu gelangen, muss man viel investieren, leisten und liefern – es war wie ein Spagat für mich: Das (Bildungs-) System auf der einen Seite, die eigenen Ansprüche und Sichtweisen für meine Schüler und „Lernen“ auf der anderen Seite. Es war Mission: Impossible, dies unter einen Hut zu bringen. Dazu hatte ich Familie, zwei wunderbare Jungs, Bankkredite etc., und ich war oft „am Anschlag“. Als Ausgleich diente der Sport, gesunde Ernährung und Kraft tanken in der Natur. Aber dies war nicht genug …
2015 bekam ich also eine schwere Lungenembolie mit lebensgefährlichen Komplikationen. Mein Körper war gezeichnet. Meine Zurückprognose sehr schlecht. Aber ich habe mir, meinem Körper und meinen Kräften vertraut, positiv gedacht und weitere Veränderungen vorgenommen. Nach einem Dreivierteljahr galt ich dann als wiederhergestellt – so wurde es mir zumindest gespiegelt und gesagt. Und ich ging zurück in den Schuldienst. Nach wenigen Wochen war ich schlimmer und belastender denn je im Existenzmodus – und das Gefühl, dass dies nicht lange gut gehen könne, begleitete mich ständig. Ich hatte Angst. 2017 folgte dann erneut eine – noch schwerere -Lungenembolie.
Ich empfand es zunächst wie eine Strafe. Anscheinend hatte ich weder etwas daraus gelernt noch verstanden, oder? Der Weg der körperlichen Genesung dauerte diesmal noch länger, war schwerer und kräftezehrender – bis mir der oben aufgeführte Satz an den Kopf geknallt wurde. Irgendwie hatte ich damit plötzlich verstanden. Es war der entscheidende Wegweiser für mich auf meinem Weg der Heilung und der Selbsterkenntnis. Jedoch war dieser Weg nach innen oftmals gefühlt noch schmerzhafter als vorhergehenden körperlichen Herausforderungen. Manchmal habe ich mich in Labyrinthen und Sackgassen wiedergefunden, tappte im Nebel und sah irgendwann Klarheit. Plötzlich habe ich verstanden, Krankheiten als Botschaften der Seele zu sehen. Und wahre Heilung ist letztendlich immer Selbstheilung – von innen heraus. Heute bin ich dankbar, für alles, was ich erlebt habe – denn sonst wäre ich nicht der, der ich heute bin.
Übrigens sehe ich als Pädagoge auch die Bildung der Zukunft auf ähnliche Art und Weise: Die derzeit noch gültige Ausbildung – Berge von Wissen, irgendwelche Lehren, von außen reingedrückt zu bekommen oder erlernen zu müssen, wird in Zukunft nicht mehr Bestand haben und mehr in den Hintergrund gerückt werden. Vielmehr darf sich künftig vermehrt das, was bei einem Menschen – unseren Kindern und Jugendlichen – im Inneren schlummert, nach außen hin entwickeln und entfalten …Das wird die Bildung der neuen Zeit sein! Und der positive Wandel im Sinne der Menschheit ist nicht mehr aufzuhalten.
Heute helfe ich Menschen, in dem ich sie begleite, ihren persönlichen Weg zu gehen – den Weg der Persönlichkeitsentwicklung. Ihr Ziel ist es, ein gesundes, freies, selbstbestimmtes und glückliches Leben zu leben? Sehr gut – packen wir es gemeinsam an!