Kaffee-Sucht
Mit täglich bis zu zehn „Haferl“-Tassen Kaffee im Büro, gestand ich mir (56 Jahre, männlich) irgendwann dann doch ein „das ist zu viel“. Bemühte ich mich im Geschäft weniger zu trinken – oder während den Wochenenden – kämpfte ich spätestens ab mittags mit todmüden Phasen. Ein Urintest aus der Apotheke – verabreicht von meiner Frau – zeigte, dass mein Körper vollkommen übersäuert war. Meine Frau kommentierte das mit dem Spruch von dem Medizinnobelpreisträger Dr. Otto Warburg „In einem basischen Körper kann keine Krankheit entstehen – nicht einmal Krebs“.
Das war dann der endgültige, triftige Grund, warum ich meinen Kaffeekonsum reduzieren wollte. Wir machten vier Durchgänge der Suchtauflösung und mir graute erstmal von Kaffee. Am übernächsten Tag jedoch, begann ich den Bürotag aus Gewohnheit wieder mit einem Haferl Kaffee. Nach einer Woche merkte ich dann, dass ich automatisch wieder ständig auf das Kaffeeknöpfchen meines Vollautomaten drückte: Jedoch schmeckte er mit eigentlich überhaupt nicht mehr. Nach knapp sechs Wochen, trank ich dann nur noch drei Haferl – wobei ich Tasse „zwei“ und „drei“ nur noch antrank bzw. einen Schluck nahm. Das hat sich einfach so entwickelt. Ich habe da gar nicht mehr drangedacht.
Ja, tatsächlich ist es mir seit wenigen Wochen erst richtig bewusst geworden, dass ich eben nicht mehr dauernd aufs Knöpfchen drücke und die Tassen nur noch antrinke. Erstaunlicherweise gibt es auch die müden Phasen nicht mehr. Ich habe und hatte seitdem in keiner Weise das Gefühl, dass mir irgendwas fehlt bzw. dass ich auf was verzichten muss. Ein herzliches Dankeschön an das Urkult-Team!